Open-World Autospiele

Rasante Rennen über öffentliche Straßen mit den schönsten Autos der Welt

Die Open-World Autospiele sind eine vergleichsweise junge Videospiel-kategorie. Das Spielkonzept beinhaltet traditionsgemäß zuerst einmal eine “offene Welt” die wir mit unserem jeweiligen Fahrzeug mehr oder weniger Barrierefrei befahren können.
Dann muss uns als Spieler die Möglichkeit gegeben werden, unsere Aufgaben frei auszuwählen und mitunter auch direkt in der Spielwelt Aufgaben zu erfüllen.
Abgerundet wird das Konzept dann oft noch von der Möglichkeit, die eigenen Fahrzeuge nach belieben optisch wie technisch zu verändern (sogenanntes “tuning”) und die Möglichkeit, online gegen andere Mitspieler antreten zu können.
Der Mehrspielerteil ist jedoch nicht integraler Bestandteil wie z.B. in einem “Massive-Multiplayer” Spiel.
Open-World Autospiele bieten uns eine große Welt, die wir ganz nach Belieben befahren können. Die Steuerung ist dabei so ausgelegt, dass sich die Fahrzeuge problemlos mit z.B. einem Gamepad beherrschen lassen.
Es handelt sich definitiv nicht um Rennsimulationen sondern eher um Arcade-Rennspiele. Dennoch schaffen es moderne Spiele, die Steuerung so auszulegen, dass wir trotz des Arcace-Anteils immer noch ziemlich gut spüren können, ob wir z.B. ein Front-, Allrad- oder Heck angetriebenen Fahrzeug fahren.
Auch die einzelnen Fahrzeugklassen wie SUV oder Sportwagen fahren sich spürbar anders.
Es gibt auch häufig kein “echtes” Schadensmodell wie z.B. bei den Rennsimulationen. Wenn wir also während der Fahrt etwas rammen, so hat unser Auto höchstens ein paar Kratzer und bestenfalls Beulen, das Fahrverhalten ändert sich dadurch aber nicht.
Vom Umfang her liefern uns moderne Open-World Autospiele meist weit über 300 verfügbare Fahrzeuge, zum Teil sogar Motorräder und dazu eine entsprechend große Spielwelt mit tausenden von Straßenkilometern die wir befahren können.

 

Kleine Geschichtsstunde zu Open-World Autospiele

Die Idee, auch “Autospiele” in einer offenen Welt handeln zu lassen war vielleicht in den Köpfen der Entwickler schon recht früh vorhanden, nur leider brauchte es seine Zeit, bis auch die Technik soweit war, ein solches Spiel zu ermöglichen.
Es ist etwas schwierig zu sagen, wann ein Spiel nun wirklich genau dem “Open-World” Prinzipien folgt, gerade bei den ersten Spielen dieser Gattung mussten noch technische Einschnitte hingenommen werden die den Spieler letzten Endes doch wieder in gewissem Maße einschränkten, wodurch es genau genommen dann doch keine echte “Open-World” mehr ist.
Das Spiel “Driver” kam 1999 in die Läden und bot uns eine offene Spielwelt in der wir fahren und unsere Aufgaben erledigen konnten. Es war kein Rennspiel und könnte daher fast schon als Action-Adventure durchgehen, da es in dieser Kategorie aber um “Autospiele” gehen soll, wollen wir es mal dennoch nennen. Im gleichen Jahr erschien auch “Midtown Madness” – hier ging es zumindest mehr ums Fahren von Rennen.
Kurze Zeit später ist dann mit “Midnight Club” ein erstes Spiel erschienen, welches den “Flair” eines modernen Open-World-Autospiels wiedergegeben hat. Wir können Autos besitzen und verändern (“tunen”) und fahren praktisch in einer Untergrundszene illegale Straßenrennen in einer offenen Stadt.
Dieses Spielprinzip wurde dann von “Need for Speed Underground” im Jahre 2003 praktisch perfektioniert. Wir konnten unsere Fahrzeuge nach belieben verändern und fuhren illegale Rennen in einer offenen Spielwelt.
Die Umsetzung war wirklich gelungen und so wurde diesem Genre zum Durchbruch verholfen. Es folgen noch weitere Teile aus der “Need for Speed” Reihe die das Spielerlebnis mit jedem Teil verbessern konnten.
2005 kam dann “Test Drive Unlimited” in die Läden, hier konnte man die gesamte Insel “Oahu” (Hawaii) – welche tatsächlich originalgetreu nachgebildet wurde auf über 1600km Straße mit mehr als 120 unterschiedlichen Fahrzeugen befahren.
Das Spiel konnte zudem online gespielt werden, das machte es (in diesem Modus) im Prinzip sogar zu einem Massive-Open-Online-Racer (MOOR) aber dieser Begriff hat sich (zum Glück) nie wirklich durchgesetzt.
2011 erscheint der Nachfolger “Test Drive Unlimited 2” und führt das Spielkonzept mit der offenen Welt und dem Mehrspieleraspekt konsequent weiter. Wir können mit knapp 180 unterschiedlichen Fahrzeugen auf den Inseln Ibiza und Oahu über knapp 3000km Straße fahren. Online und Offlinemodus gehen nahtlos ineinander über.
Screenshot zu “Midtown Madness” 1
Ein weiteres Jahr später erscheint “Forza Horizon” – und legt einen komplett neuen Maßstab für Open-World Autospiele fest. Die Grafik ist fantastisch, das Fahrverhalten der Fahrzeuge ist eine perfekte Mischung zwischen Arcade und Simulation und das Spiel motiviert zudem mit einer tollen Kampagne, die unzähligen Aufgaben und natürlich Autorennen in einer wirklich großen und vielfältig gestalteten Spielwelt umfasst.
Uns stehen über 300 Fahrzeuge zur Verfügung die wir nach Belieben verändern können. Wir haben ein Radio, welches über 3 unterschiedliche Sender verfügt die uns, je nach persönlichem Musikgeschmack, mit wirklich toller Musik unterhalten.

 

Was müssen wir in Open-World Autospiele eigentlich machen?

Es sollte klar sein, dass es in einem Open-World Autospiel zuerst einmal grundsätzlich um Autos und Autofahren geht.
Wir müssen uns beispielsweise im Rahmen eines Turniers durch unterschiedliche Rennklassen hoch arbeiten und im allgemeinen Rennen gegen Kontrahenten gewinnen.
Oft werden uns auch zusätzliche Aufgaben gestellt die keinen direkten Zusammenhang mit Rennen haben.
So können wir z.B. in der offenen Welt nach verborgenen Fahrzeugen suchen
oder aber über diverse Stunts Erfahrungspunkte sammeln.
Wir folgen der Kampagne und suchen uns dabei aus, welche Aufgaben wir in welcher Reihenfolge angehen wollen. Wir verdienen über absolvierte Rennen und Zusatzaufgaben Geld und Erfahrungspunkte.
Mit dem Geld kaufen wir neue Fahrzeuge oder verbessern unsere bereits vorhandenen. Die Erfahrungspunkte bringen uns meist Stufenaufstiege über die wir dann neue Events oder Fahrzeugklassen freischalten.
Screenshot zu “Need for Speed Underground” 2

 

Was erwartet uns bei einem solchen Spiel?

Für Open-World Autospiele muss man ganz sicher kein beinharter Simulationsfan sein. Es wird auch keine besondere Ausrüstung wie Lenkrad und dergleichen benötigt.
Die Steuerung ist bei den meisten Spielen konsequent auf “Spielspaß” ausgelegt – das bedeutet im Wesentlichen, dass wir durchaus die Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Autoklassen spüren und sich auch unsere Veränderungen im Fahrverhalten bemerkbar machen aber sich alle Fahrzeuge eben auch sehr gut mit einem Gamepad steuern lassen.
Screenshot zu “Forza Horizon 2” 3
Wenn wir mit über 200 km/h über eine Landstraße rasen und einmal “versehentlich” an einem Baum anecken, so wird unser Fahrzeug meist nur minimale, rein optische Blessuren davontragen. Das Fahrverhalten wird von Unfällen jeglicher Art nicht beeinflusst (selbst wenn wir mit 350km/h stumpf gegen eine Mauer fahren würden).
Besonders die Spiele der “Forza” Reihe haben eine besondere Eigenschaft: Die Rückspulfunktion. Sollte uns einmal ein fataler Fahrfehler unterlaufen, so können wir per Tastendruck die Zeit einfach ein paar Sekunden zurückdrehen. So können wir zu dem Zeitpunkt zurück spulen, an dem der Fehler seinen Anfang genommen hat (z.B. ein verpasster Bremspunkt) und dort direkt wieder einsteigen.
Diese Rückspulfunktion kann uns enorm viel Frust ersparen, denn gerade bei Rennen in der offenen Welt passieren uns meist viel mehr Fahrfehler als auf einer “ordentlichen” Rennstrecke – schon alleine, weil so etwas wie Auslaufzonen etc. nicht vorhanden sind und wir zudem auch dem “normalen” Straßenverkehr ausweichen müssen.
Open-World Autospiele sind ein wirklich tolles Spielerlebnis für Menschen, die sich zwar grundsätzlich für Fahrzeuge interessieren und auch gerne Rennen fahren, denen jedoch das ständig gleiche Rundendrehen auf Rennstrecken mit oft entsprechend eintöniger Präsentation schlicht zu langweilig ist.
Im Gegensatz zu den oft eintönig wirkenden Simulationen liefern uns Open-World-Autospiele riesige Spielwelten voller interessanter Möglichkeiten. Hier geht es nicht nur ums Fahren von Rennen, hier geht es um das Erlebnis Auto an sich und das trifft den Nerv einer wirklich großen Zielgruppe.

In Test Drive Unlimited 2 stehen uns die Inseln Ibiza und Ohahu mit insgesamt über 1600 km² zur Verfügung. Open-World Autospiel Fakten


 

Tipps für Videospiel-Anfänger

Ein schwieriger Punkt bei Rennen in einer offenen Spielwelt ist vor allem, die fehlende Streckenkenntnis. Kann man sich bei traditionellen Autorennen immerhin den Rennkurs einprägen, ist dies hier nicht möglich.
Screenshot zu “Forza Horizon 3” 4
Wir fahren nie die gleichen Strecken und durch den “normalen” Autoverkehr der schließlich auch noch auf der Straße vorhanden ist, müssen wir praktisch permanent unsere Fahrlinie und Bremspunkte usw. anpassen.
Gerade zu Beginn ist es daher ratsam, sich die “Ideallinie” als Fahrhilfe vom Spiel einblenden zu lassen. Diese zeigt uns über ihre Farbgebung, wann wir z.B. auf die Bremse treten müssen um nicht aus der nächsten Kurve zu “fliegen”. Zusätzlich gibt sie uns den Weg vor wodurch wir uns an komplexeren Stellen wie z.B. Kreuzungen etc. nicht so leicht verfahren können.
Außerdem ist es wie immer sinnvoll, bei Bedarf die verfügbaren Fahrhilfen zu aktivieren.
Besonders bei den schnelleren Fahrzeugen kann das einen enormen Unterschied machen.
Die Spiele der “Forza” Serie haben eine besonders nützliche Funktion um Frust zu vermeiden. Wenn wir einen Unfall bauen, können wir auf Knopfdruck die Zeit ein paar Sekunden “zurückdrehen” und so den Unfall praktisch wieder ungeschehen machen. Diese Funktion ist wirklich enorm hilfreich bei Rennen in der offenen Spielwelt denn nichts ist ärgerlicher als wenn man in Führung liegend um die letzte Kurve fährt und einem dann ein Fahrzeug den Weg versperrt (welches man unmöglich vorher hätte sehen können) wodurch es zu einem Unfall und den Verlust der Position kommt.

 

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Quellenangaben

Eingangsbild: “Forza Horizon 3 / Stopping By” von Stefan S. CC2.0 

[1] “Midtown Madness” von HardBoiled08. CC By-Sa 3.0 ©1999 Microsoft Game Studios

[2] “Need for Speed Underground” von Michl Popichl. CC By-Sa 3.0 ©2003 Electronic Arts

[3] “Forza Horizon 2: Storm Island” von Maverick. CC By-Sa 3.0 ©2014 Microsoft Studios

[4] “Forza Horizon 3” von Maverick. CC By-Sa 3.0 ©2016 Microsoft Studios

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