Zivile Flugsimulatoren können vergleichsweise einfach den Traum vieler Menschen (immerhin virtuell) wahr werden lassen. Ob Modellflieger, Hobbypilot oder einfach nur Flugenthusiast, mit Flugsimulatoren können alle Möglichkeiten der Fliegerei tatsächlich erlebbar werden.
Ob nun mit dem A320 von Frankfurt nach Palma (in Echtzeit) oder mit der kleinen Cessna auf abgelegenen Flugfelder in Südamerika – Fliegen ist ein Abenteuer das wir mit modernen Flugsimulationen erstaunlich real erleben können.
Ob diverse Flugplätze, Städte oder Sehenswürdigkeiten dieser Welt, all dies kann in modernen Flugsimulatoren erstaunlich real nachgestellt werden.
Realistische Wettereffekte, Wolken, Wind, Regen, Schnee oder Nebel – auch diese Dinge gehören praktisch zum “guten Ton” einer jeden Simulation.
Das Fliegen kann dabei mit der richtigen Hardware tatsächlich “hautnah” erlebt werden.
In “X-Plane 11” liefert auf insgesamt 8 voll gepackten DVDs praktisch die gesamte Welt als Inhalt mit. Flugsimulator Fakten
Kleine Geschichtsstunde zu Flugsimulatoren
Zivile Flugsimulatoren gibt es bereits seit den 80er Jahren. In diesem Bereich war Microsoft traditionell mit ihrem “Microsoft Flight Simulator” (kurz: MFS) schon immer Vorreiter für viele Innovationen. In den Jahren von 1982 bis 2006 erschienen über 12 Versionen dieser Spieleserie.
Neben dem MFS gab es natürlich auch noch andere Videospiele. Diese haben sich dann meistens auf Dinge konzentriert, die in Microsofts Flugsimulationen nicht, oder nur am Rande thematisiert wurden.
So kam 1995 z.B. die Simulation “Flight Unlimited” in die Läden. Hier ist es unsere Aufgabe, mit diversen Kunstflugzeugen wie der Extra 300 oder einem Pitts Doppeldecker wilde Kunstflugmänover zu fliegen.
Die Grafik war für damalige Verhältnisse sehr gut und besonders das Flugmodell hat erstaunlich gut funktioniert. Das einzige Problem war nur, dass man auch wirklich nichts anderes machen konnte als Kunstflug.
Das änderte sich mit “Flight Unlimited 2” 1997. Hier konnte man wie in den Microsoft Simulationen auch, zivile Maschinen im normalen Umfeld fliegen. Die Grafik und die Flugzeugmodelle waren um einiges besser als die der Konkurrenz.
Ein besonderes Merkmal dieser Simulation war die gelungene Umsetzung einer “echten” Luftverkehrsüberwachung. Es gab anderen Verkehr und man musste sich wie in der Realität auch, vor jeder Aktion eine Freigabe der Luftsicherung holen. Ein solches Feature gab es bei den MFS erst ab 2002!
Seit etwa 2005 gibt es mit “Condor” auch einen wirklich interessanten Simulator für Segelflugzeuge. Hier werden die für Segelflieger wichtigen Aufwinde wie Thermik und Hangwind korrekt simuliert und es gibt außerdem ein breites Spektrum an Segelflugzeugen und Szenerien in denen wir fliegen können – Für Segelflieger und solche die es werden sollen selbst heute noch ein Tipp!
Der nächste Schritt der Entwicklung war dann das sogenannte “X-Plane”.
Screenshot zu “Condor” 1
Hier wurde zum ersten Mal tatsächlich aus den physikalischen Eigenschaften einer Maschine, ein Flugmodell in Echtzeit berechnet. Damit ist das Spiel in der Lage auch Flugzeuge abzubilden, die es in der Realität gar nicht gibt.
X-Plane wurde entsprechend weiterentwickelt und ist seit 2016 in der Version X-Plane 11 erhältlich. Es ist so gesehen schon fast eine allumfassende Flugsimulation die aber auch einige von unserem Computer abverlangt!
Was müssen wir in Flugsimulationen eigentlich machen?
Unsere hauptsächliche Aufgabe bei zivilen Flugsimulatoren ist natürlich das Bedienen eines Flugzeugs. Da dies allerdings in der virtuellen Welt auch schnell langweilig werden könnte, liefern uns die Spiele auch immer bestimmte Szenarios mit. So haben wir einige Herausforderungen die wir meistern können.
Das kann z.B. der Anflug und die Landung mit einer kleinen Cessna bei starkem Wind und Regen auf einem kleinen Flugfeld in den Bergen von Bolivien sein oder auch ein Anflug bei Nacht mit einem A380 bei “Crosswind” auf den internationalen Flughafen von Tokio.
Viele Aufgaben stellen wir uns aber selber. Wir können z.B. mit einer beliebigen Maschine in Paderborn starten und von dort aus nach Hannover fliegen. Dabei müssen wir nicht nur unsere Maschine fliegen sondern uns auch mit den jeweiligen Towern und der Luftsicherung per Funk unterhalten.
Screenshot zu “Flight Simulator 10” 2
In der Luft gibt es noch mehr Flugzeuge und besonders bei schlechten Sichtverhältnissen ist es für uns wichtig, den Anweisungen der Luftsicherung zu folgen.
Diese Flugsimulatoren werden zum Großteil von echten Piloten verwendet um z.B einen Anflug auf einen bestimmten Flugplatz zu üben, bevor Sie mit einem echten Flugzeug tatsächlich dorthin fliegen.
Auch Navigationsübungen lassen sich vollständig wie in der Realität durchführen.
Für echte Piloten besonders interessant sind auch die Möglichkeiten, bei vollkommen unterschiedlichen Wettersituationen einen bestimmten Flugplatz anzufliegen und auch der Instrumentenflug bei Nacht kann mit modernen Simulationen tatsächlich 1:1 wie in der Realität trainiert werden!
Wer kein Pilot ist, und es auch nicht werden möchte der muss sich in zivilen Flugsimulatoren damit zufrieden geben, dass er einfach nur so herumfliegen kann. Ob und wie lange das einem am Ende Spaß macht liegt ganz bei einem selber, aber entspannend kann es durchaus eine Zeit lang sein
Was erwartet uns bei einem solchen Spiel?
Zunächst sollte klar sein, dass wir außer fliegen in diesen Spielen nicht sehr viel machen können. Für jemanden, der überhaupt keine Ahnung von der Bedienung eines Flugzeuges hat, kann es außerdem relativ frustrierend werden denn die Spiele bieten nur in den seltensten Fällen Tutorials für die Grundlagen der Fliegerei an.
Wenn wir nicht wissen, wie wir eine echte Cessna anlassen und starten und was die ganzen Instrumente uns eigentlich sagen wollen, werden wir auch in einer Flugsimulation so unsere Probleme haben.
Natürlich können wir das alles lernen, dies setzt aber schon fast einen Aufwand voraus, den wir kaum anders bei einer echten Fliegerausbildung bewältigen müssten.
Screenshot zu “X-Plane 10 Global”
Tipps für Videospiel-Anfänger
DDie meisten Flugsimulatoren lassen sich recht stark vereinfachen so dass wir praktisch unsere Boeing 737 mit der Tastatur fliegen können – das ist natürlich nicht wirklich der eigentliche Sinn hinter einer Simulation aber um sich z.B. mit den ganzen Abläufen vertraut zu machen kann die ein oder andere Hilfe durchaus eingeschaltet werden.
Zu Beginn sollte man in jedem Fall die Wettereinstellungen bearbeiten. Am besten fliegt es sich natürlich an einem sonnigen und windstillen Tag. Mit ein bisschen mehr Übung kann man das Wetter dann schrittweise anspruchsvoller gestalten.
Für Flugsimulatoren wird in jedem Fall ein ordentlicher Joystick mit Schubregler (auch Flightstick genannt) benötigt. Hier lohnt ein Blick in unsere PixelPenne Hardwareberatung wo wir über das Thema im allgemeinen aufklären.
Zum Joystick wird in der Regel auch eine ganze Menge an Tasten auf der Tastatur benötigt werden. Viele Dinge lassen sich zwar auch per Mausklick direkt im Cockpit bedienen, jedoch ist eine ordentlich konfigurierte Tastatur in vielen Situationen enorm hilfreich.
Das Einrichten der Tastatur kann allerdings durchaus einen ganzen Abend in Anspruch nehmen – es ist aber empfehlenswert diese Zeit zu investieren.
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